Wiener Wohnungsmarkt – Keine Krise bei Kaufpreisen und Mieten

Wiener Wohnungsmarkt: Keine Krise bei Kaufpreisen und Mieten

Wiener Wohnungsmarkt – Keine Krise bei Kaufpreisen und Mieten
Neue Ausgabe des Wohnmarktmagazins #Wien: Preise stiegen 2020 weniger stark


Text: Katharina Scheidl-Aziz // Foto: shutterstock/Photographee.eu


Wie haben sich die Preise im Corona-Jahr 2020 entwickelt und wie geht es am Wiener Wohnungsmarkt weiter? Welche Bezirke liegen im Trend und wo entstehen neue Projekte? #Wien, das neue Wohnmarktmagazin von OTTO Immobilien, liefert dazu konkrete Fakten. So haben im Vorjahr die Preise für Eigentumswohnungen im Bestand um 4,5 Prozent, im Neubau-Erstbezug – ohne Vorsorgewohnungen – um 4,6 Prozent zugelegt. Diese Preissteigerungen liegen damit unter dem von OTTO Immobilien erhobenen 10-Jahres-Schnitt, zeigen aber deutliche regionale Unterschiede, berichtet Dr. Eugen Otto als Herausgeber von #Wien am Montag in einer Aussendung. Weiterhin auf hohem Niveau sind die Angebotspreise für frei vermietbare Neubauwohnungen mit € 13,01 netto pro Quadratmeter und Monat (ohne Betriebskosten und Umsatzsteuer).

Seit zehn Jahren entwickelt sich der Kaufpreis pro m² für Erstbezugs-Neubauwohnungen, die direkt vom Bauträger verkauft werden und keine Vorsorgewohnungen sind, kontinuierlich nach oben. Daran hat sich laut OTTO Immobilien auch im Corona-Jahr 2020 nichts geändert. Martin Denner BSc, Leiter Immobilien Research, beobachtet allerdings im Vergleich zu 2019 in den einzelnen Bezirken unterschiedliche Entwicklungen: „Am besten performen die Bezirke 4, 12, 20 und 23 mit zweistelligen Zuwachsraten. Im 4. Bezirk etwa sind die Preise für Neubauwohnungen auf durchschnittlich € 7.120 pro m² gestiegen, im 12. auf € 5.217 pro m². € 5.547 pro m² legt man aktuell im 20. Bezirk auf den Tisch, während der Quadratmeterpreis im Neubau im 23. Bezirk bei € 4.648 liegt,“ so Martin Denner. Im Durchschnitt betrug letztes Jahr die Wien-weite Preissteigerung für Wohnungen im Neubau-Erstbezug 4,6 Prozent, was zum Schnitt der letzten 10 Jahre mit 5,17 Prozent einen leichten Rückgang bedeutet, sagt Denner. 

Bestandswohnungen im Vorjahr um 4,5 Prozent teurer

Für Wohnungen, die im Bestand verkauft werden, also keine Neubauwohnungen direkt vom Bauträger sind, sieht OTTO Immobilien in den Bezirken 5, 15 und 22 mit Werten von über 10 Prozent die deutlichsten Preissteigerungen. Demnach kostet der Quadratmeter in diesem Segment in Margareten nun durchschnittlich € 5.557 und in Rudolfsheim-Fünfhaus € 4.296. Erstmals geknackt wurde die 5.000er Marke nun auch im 22. Bezirk: Hier liegt der durchschnittliche Preis für eine Bestandswohnung nun bei € 5.071 pro m². Im Durchschnitt sind im Vorjahr Bestandswohnungen Wien-weit um 4,5 Prozent teurer geworden, was zur durchschnittlichen jährlichen Steigerungsrate der letzten 10 Jahre (6,4 Prozent) ebenfalls einen Rückgang bedeutet. Mag. Richard Buxbaum, Leiter Wohnimmobilien, erwartet für heuer jedenfalls keine Preisreduktion: „Mit Ende der Pandemie und weiterhin großer Nachfrage werden wir 2021 steigende Preise sehen“. 

Mieten auf hohem Niveau

Die Angebotsmietpreise verharren nach einem starken Anstieg in den letzten Jahren auf hohem Niveau, heißt es in #Wien weiter. „Ein Blick auf das derzeitige Angebot an freifinanzierten Mietwohnungen zeigt einen Durchschnittspreis von aktuell € 13,01 netto, also ohne Betriebskosten und Umsatzsteuer, pro Quadratmeter und Monat“, berichtet Martin Denner. Dies sei ein Plus von 1,7 Prozent im Vergleich zu 2019 über ganz Wien. Für die Bezirke innerhalb des Gürtels beträgt der Wert € 13,83 pro m² und Monat, außerhalb des Gürtels € 12,49  pro m² und Monat. „Die höchsten Mietpreise werden mit durchschnittlich € 18,07 pro m² und Monat im ersten Bezirk bezahlt, die niedrigsten mit € 10,89  im 21. Bezirk“, berichtet Denner. Das größte Angebot an Mietwohnungen ist mit Abstand in den Bezirken 10, 12, 21 und 22 zu finden.
 

Wiener Ziegelgold punktet – Anfragen aus dem Ausland steigen
 

Eines hat sich im Vorjahr neuerlich gezeigt: Wohnungen in Wien sind in unsicheren und herausfordernden Zeiten ein wichtiger Anker für Anleger. „Die Nachfrage ist in den letzten Monaten speziell im Bereich der Anlagewohnungen stärker gestiegen“, sagt Buxbaum. Er führt dies darauf zurück, dass in schwierigen Zeiten viele Menschen eine sichere Veranlagung in Wiener (Anlage-)Wohnungen mit kompakten und gut vermietbaren Grundrissen in bereits entwickelten oder auch neuen Wohnlagen zu schätzen wüssten. Aber auch Interessenten aus dem Ausland zeigen verstärkt Lust auf einen Wohnsitz in Wien: „Ihre Anfragen haben um 30 Prozent zugenommen“, berichtet Buxbaum, der auch das internationale Netzwerk bei OTTO Immobilien leitet. 



#Wien - Wohnmarktmagazin

Wohnungsneubau in Wien: Die Hälfte ist freifinanziert

OTTO Immobilien hat für #Wien gemeinsam mit EXPLOREAL auch wieder sämtliche wichtigen Neubau-Projekte unter die Lupe genommen. Dabei zeigt sich neuerlich, dass der Hauptfokus der Wohnbauträger eindeutig auf dem Bau von freifinanzierten Eigentums- bzw. Mietwohnungen liegt. Im Jahr 2021 werden nun erstmals knapp ein Viertel aller fertiggestellten Wohnungen in Wien freifinanzierte Mietwohnungen sein. Freifinanzierte Eigentumswohnungen und Mietwohnungen zusammen werden 2022 auf ungefähr demselben Niveau sein und gemeinsam rund die Hälfte des gesamten Fertigstellungsvolumens ausmachen, heißt es in #Wien.

 

Ausblick auf 2021: Trendige Bezirke von Leopoldstadt bis Favoriten

Der zentral gelegene zweite Bezirk vor allem im Bereich des Karmelitermarktes ist trendiger denn je. Gleiches gilt für das Grätzel im Bereich des LeopoldQuartiers entlang des Donaukanals in der Leopoldstadt, wissen die Expertinnen und Experten von OTTO Immobilien. Auch der 20. Bezirk, durch seine Nähe zum 1., 2. und 9. Bezirk mit den Erholungsgebieten Augarten und Donaukanal ist bei Käufern sehr beliebt. Zentral und grün, eine attraktive Kombination“, so Sonja Kaspar, Vorsorgeexpertin und Leiterin der OTTO Immobilien Boutique. 

Ein deutlich besseres Image hat laut Kaspar der 10. Bezirk bekommen, der nun am Hauptbahnhof mit dem 3. Bezirk verschmilzt. Der neue Ausbau des Wiener U-Bahnnetzes wiederum wertet verschiedene Grätzel in den Bezirken 5 und 17 auf, was sich ebenfalls positiv auf den Wohnungsmarkt auswirken wird. Gleiches gilt für Oberlaa, das durch die U1 erschlossen wird. Interessant für Käufer sind auch der 21. und 22. Bezirk, wo die Anbindung an den öffentlichen Verkehr gut ist, sowie der 12. Bezirk rund um die Meidlinger Hauptstraße, berichtet Kaspar.

 

Prominente und ihr Corona-Jahr: Flóres, Spera, Rohla berichten

Neben den aktuellsten Trends am Wohnungsmarkt geben für #Wien Prominente wie Juan-Diego Flóres, Danielle Spera, Manfred Stallmajer oder Lilli Hollein wieder persönliche Einblicke in „ihr“ Wien  und wie sie die Corona-bedingt herausfordernde Zeit erlebt haben. Dr. Otto wiederum lädt zu einem Spaziergang über den Naschmarkt und verrät dabei seine Lieblingsstandln. „Wir zeigen mit unserem Magazin auch das Lebensgefühl der Menschen in dieser Stadt. Wer in Wien wohnt oder sich hier ansiedeln will, möchte nicht nur wissen, wieviel dafür zu bezahlen ist. Sondern auch, wie man im neuen Grätzel lebt“.

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