Pollenschutz: So senken Sie die Pollenbelastung in der Wohnung

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Pollenschutz: So senken Sie die Pollenbelastung in der Wohnung


Wussten Sie, dass sich in den letzten 20 Jahren die Anzahl der Pollenallergiker verdoppelt hat? 1,6 Millionen Österreicherinnen und Österreicher leiden am sogenannten Heuschnupfen. Und täglich werden es mehr. Doch wo liegen die Gründe dafür? Und wie sieht ein effizienter Pollenschutz aus?

Text: Markus Felkel // Titelbild:  BarabasAttila/fotolia.com

Abgase verursachen Stress bei Pflanzen – und bei uns Menschen

Schadstoffe wie Stickoxide, Ozon, Schwefeloxide und Feinstaub setzen Pflanzen dermaßen unter Stress, dass sie aggressivere Pollen produzieren. Aber damit nicht genug: die Pollen an dicht befahrenen Straßen in der Stadt setzen dreimal so viele Allergene frei wie jene in der freien Natur am Land. Zusätzlich machen die Luftschadstoffe unsere Haut und unsere Schleimhäute gegenüber Allergenen durchlässiger. Eine Ursache – doppelter Schaden sozusagen. Und der Klimawandel verdreifacht das Leiden für Allergiker sogar: Aufgrund der steigenden Temperaturen dauert die Pollenflugsaison länger an. Außerdem siedeln sich neue Pflanzen in unseren Breitengraden an, wie das gefürchtete Ragweed.

 

Pollenschutz im Haushalt

  1. Wenn Sie zu Haus angekommen sind, ziehen Sie Ihre Kleidung im Bad aus und nicht im Schlaf- oder Wohnzimmer.

  2. Trocknen Sie Ihr gewaschenes Gewand nicht im Freien, sondern in der Wohnung.

  3. Nicht nur auf der Kleidung, auch in den Haaren haften Pollen an. Waschen Sie Ihre Haare vor dem Zubettgehen.

  4. Lüften Sie zum richtigen Zeitpunkt: Für die Stadt ist der Morgen ideal (6 bis 8 Uhr). Am Land ist es am Abend (ab 19 uhr) günstig, da morgens die Pollen von den Pflanzen ausgeschüttet werden.

  5. Wer trotz allem auf ein offenes Fenster nicht verzichten möchte, dem seien Pollenschutzgitter ans Herz gelegt. Diese stoppen etwa 90 Prozent der Pollen.

  6. Vermeiden Sie Ventilatoren, denn diese wirbeln die Pollen von Fußboden auf.

  7. Wischen Sie regelmäßig Ihre Möbel mit einem feuchten Tuch ab und saugen Sie mit Staubsaugern, die einen HEPA-Filter eingebaut haben.

  8. Verzichten Sie in Ihrer Wohnung auf Vorhänge und Teppiche. Dort haften Pollen besonders leicht an. Verlegen Sie lieber einen Parkett- oder Laminatboden bzw. montieren Sie Jalousien oder Rollos an den Fenstern.

  9. Stellen Sie nur allergie-schonende Zimmer-Pflanzen auf. Klären Sie ab, welche Reaktion die favorisierte Pflanze bei Ihnen auslösen kann. Achten Sie auch auf sog. Kreuzreaktionen.

  10. Im Schlafzimmer sollten Sie auf Pflanzen generell verzichten.

  11. Spülen Sie morgens und abends Ihre Nase mit einer Nasen-Dusche aus Salzwasser. Ihre Nasenschleimhäute werden von den Pollen befreit.

  12. Sollten Sie Brillenträger sein, wischen Sie öfters Gläser und Gestell ab.

  13. Filtern Sie die Luft in der Wohnung. Am besten mit sogenannten HEPA-Filtern, die die Luft nicht nur von Pollen, sondern auch von Schimmelsporen, Staub, Tierhaaren, etc. befreien.

  14. Trinken Sie ausreichend Wasser – das befeuchtet die Schleimhäute und macht sie weniger reizbar.

  15. Nehmen Sie ab und zu ein Gesichtsbad.
     

Pollenschutz in der Wohnung
© Printemps/fotolia

 

Pollenschutz außerhalb der eigenen vier Wände

(Groß-)Städter, die mit Leidenschaft laufen und Fahrrad fahren, stellen sich nun die Frage, wie sie in Zukunft ihr Immunsystem besser vor Pollen schützen können?

  1. Überprüfen Sie mit Hilfe des Pollenwarndienstes welche Pollen gerade unterwegs sind. Vor allem an windigen Tagen sind lange Aktivitäten im Freien zu vermeiden. (Mehr dazu lesen Sie unten.)

  2. Ein Tipp: Planen Sie den Urlaub so, dass Sie den besonders aggressiven Pollen entfliehen – zum Beispiel ans Meer oder ins Hochgebirge ab 1500m Seehöhe.

  3. Nützen Sie die Zeit nach einem mehrstündigen Regen, um die pollengefilterte Luft einzuatmen. Doch Achtung: Am Anfang des Regens steigt die Pollenbelastung sogar, da Pollen aus höheren Luftschichten in niedrigere befördert werden.

  4. Sollten Sie Ihren Zeitplan nicht nach dem Pollenflug ausrichten können, sind Pollenschutz-Masken im Handel erhältlich.

  5. Schließen Sie beim Autofahren die Fenster.

  6. Bauen Sie in die Lüftung Ihres Autos einen Pollenfilter ein.

  7. Reinigen Sie Ihr Auto regelmäßig von innen.

  8. Mieten oder kaufen Sie sich keine Wohnung bzw. Haus in unmittelbarer Nähe allergie-auslösender Pflanzen.

  9. Wenn Sie einen Garten besitzen, bitten Sie Bekannte oder Verwandte den Rasen zu mähen.
     

Pollenschutz App
© pollenwarndienst.at/screenshot
 

Pollenwarndienst mit Pollenschutz-App

Im Internet gibt es zahlreiche Seiten, die über die aktuelle Situation aufklären. Wir haben uns die Seite pollenwarndienst.at angesehen. Diese ist ein Service der Medizinischen Universität Wien. Schnell und einfach lassen sich bereits auf der Startseite die wichtigsten Daten abrufen. Eine Tageszeiten-Anzeige gibt Aufschluss über das tägliche und stündliche Allergierisiko. Außerdem verschafft eine Vorhersage einen Überblick über die Situation in den jeweiligen Landeshauptstädten. Wer es ganz genau wissen will, kann die Postleitzahl seiner Wohnadresse eingeben und erhält eine detaillierte und zielgenaue Aufschlüsselung über die aktuelle Pollenbelastung. Außerdem ist es möglich eine App auf dem Smartphone bzw. Tablet zu installieren – als ständiger Pollenwarn-Begleiter.

Und abschließend: Gönnen Sie Ihrem Immunsystem ab und zu einen Urlaub von den Pollen, zum Beispiel mit einem Entspannungsbad, einem Saunabesuch oder dem Aufenthalt in einem Hallenbad.

Leben ohne Pollen
© BillionPhotos.com/fotolia

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