#Gewerbeimmobilien – Die neue Arbeitswelt – Patrick Homm
New Work motiviert Arbeitgeber*innen dazu, Büros attraktiver zu machen statt sie zu verkleinern. Auch Handel, Gastro und Logistik blicken positiv nach vorn.
Fotos: Christian Steinbrenner, Lucas Iser, HNP architects ZT GmbH
Totgesagte leben länger: Während viele Trends in den vergangenen zwei Jahren den Niedergang des stationären Handels voraussagten und manche Unternehmen schon mit spitzem Rotstift die Hälfte ihrer Bürokosten strichen, sieht die Zukunft von Gewerbeimmobilien alles andere als düster aus.
„Bei Büros sehen wir keine sinkende Nachfrage, allerdings verändert sich die Nutzung der Flächen“, berichtet Patrick Homm, Prokurist und Leiter Gewerbeimmobilien bei OTTO Immobilen. Wo einst Quadratmeter für Einzel- oder Gruppenbüros genutzt wurden, richten die Unternehmen gemeinsame Bereiche ein – für informelle Kommunikation, Brainstormings, Projektarbeit oder Meetings. Die Zukunft hat hier bereits begonnen, denn mit den neuen Arbeitswelten sind auch ganz neue Mietmodelle auf dem Markt aufgetaucht.
Flexibilität und Verweilqualität
Ein Trend, der sich laut Homm seit Kurzem deutlich abzeichnet: „Untermietmodelle, mit denen Firmen sich ihre Flexibilität sichern wollen.“ Dafür mietet sich ein Unternehmen 6.000 statt der momentan benötigten 4.000 Quadratmeter, stattet diese aus und vermietet 2.000 befristet an ein anderes Unternehmen unter, das sich ebenfalls nicht langfristig festlegen bzw. die hohen Investitionskosten einsparen möchte. „Essenziell werden für die Büros der Zukunft zwei Dinge sein: Flexibilität und eine hohe Verweilqualität für Mitarbeiter, da die Welten zwischen Büro und Homeoffice, Freunden und Kolleginnen immer mehr verschmelzen.