Zählen Sie auch zur Mehrheit der Österreicherinnen und Österreicher, die wieder im Home Office arbeitet? Wir haben die Erfahrungen unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus dem 1. Lockdown zusammengetragen und in 8 Tipps zusammengefasst.
Text: Markus Felkel // Fotos: Shutterstock/MT-R
1. Absprechen mit der Familie bzw. den Mitbewohnern
Home Office ist kein Urlaub – und das müssen alle Familienmitglieder und Mitbewohner akzeptieren.
Einfach gesagt in Zeiten von Corona. Denn oft wird die Wohnung nicht nur zum Home Office, sondern auch zum “School Office”. Viele Menschen, unterschiedliche Interessen und Bedürfnisse und das ganze auf viel zu wenig Raum angesiedelt.
Wie soll man da ein Rückzugsgebiet für die Arbeit finden?
Der Schüssel lautet: miteinander reden, planen und organisieren. Definieren Sie Grenzen und Regeln.
2. Home Office mit Kindern
Um die Situation mit Kindern im Homeoffice zu meistern, helfen Ihnen klare Strukturen. Beispielsweise können gemeinsame Spielpausen in den Arbeitstag eingeplant werden.
Mit schulpflichtigen Kindern müssen Lernzeiten organisiert werden.
Sind beide Eltern im Homeoffice, lässt sich die Betreuung möglicherweise aufteilen.
3. Tagesplan gestalten – Strukturieren Sie Ihren Tag
Versuchen Sie, am Vorabend einen Plan für den kommenden Tag zu entwickeln, der die Bedürfnisse aller Haushaltsmitglieder beinhaltet:
-
Arbeitszeit
-
Lernzeit mit den Kindern
-
Spielzeit mit Kindern
-
Freizeit
Planen und definieren Sie Ihre Arbeitszeit: Sie brauchen z.B. Zeit für Telefonate und Videokonferenzen? Bedeutet: Sie brauchen einen ruhigen Rückzugsort.
4. Arbeitsleben und Privatleben trennen
Was nützt Ihnen die schönste Struktur, wenn sich diese im Tagesverlauf aufweicht.
💡 Tipp: Vermeiden Sie es, den ganzen Tag im Pyjama zu arbeiten.
Klingt komisch, ist aber so. Man setzt sich in der Früh mit einem heißen Kaffee zum Laptop, um schnell ein paar Mails zu checken und flugs ist es mittags … und nachmittags … und abends. Behalten Sie den morgendlichen Rhythmus bei, den Sie sonst auch haben.
Die Versuchung ist groß, aber vermeiden Sie während des Arbeitens fernzusehen oder zu viel privat im Internet zu surfen. Tappen Sie in keine Ablenkungsfallen, die in den eigenen Vier-Wänden größer sind als im Büro Ihres Unternehmens.
Denn bedenken Sie: Es kostet enorm viel Kraft, sich wieder zu fokussieren und konzentrieren.
Wissen Sie, warum Mark Zuckerberg (Facebook-Gründer) jeden Tag ein graues T-Shirt anzieht? Schon triviale Entscheidungen, meint er, defokussieren und kosten viel Energie.
Desto selbstdisziplinierter Sie sind, desto effektiver werden Sie in Ihrem Home Office sein.
5. Gestalten Sie Ihren Arbeitsplatz
Auch wenn der Reiz groß ist, mal vom Küchentisch aus oder am Balkon zu arbeiten, raten Experten dazu, sich einen fixen Platz in der Wohnung fürs Home Office einzurichten. So können Sie Arbeits- und Privatleben besser trennen.
Wenn möglich, versuchen Sie sich einen ergonomischen Arbeitsplatz zu gestalten, der den Anforderungen einer mehrstündige Tätigkeit gerecht wird.
Vermeiden Sie, auf der Couch zu arbeiten – auch wenn die Verlockung groß ist. Ihr Nacken und Ihr Rücken wird es Ihnen danken.
Der Schreibtisch sollte mindestens 80cm tief und 160cm breit sein. Je nach Körpergröße sollte der Tisch nicht höher als 18cm und 30cm über der Sitzfläche liegen. Die Unterarme sollten waagerecht aufliegen. Und vermeiden Sie einen Kabelsalat unter dem Schreibtisch, um Ihren Beinen ausreichend Bewegungsfreiheit zu gestatten.