Der Gartenkalender: Gartenarbeit im Spätsommer

Es ist Anfang September - langsam hält der Spätsommer bei uns Einzug. Neben den täglichen Tätigkeiten beginnen die Vorarbeiten für den kommenden Winter und das nächste Frühjahr. Wir haben in unserem Gartenkalender die wichtigsten Tätigkeiten für die Gartenarbeit im Spätsommer zusammengefasst.

Text: Markus Aguilera-Felkel // Foto: iMarzi/stock.adobe

Gartenarbeit im Spätsommer – die Checkliste:

  • Gießen: Auch im Spätsommer gehört der Garten noch ausreichend gegossen. Idealerweise am Morgen, da es noch kühler ist und weniger Wasser verdunstet. Die Pflanze ist über den ganzen (heißen) Tag gut versorgt. Unbedingt vermeiden sollte man mittags zu gießen, da Sonne und Wassertropfen – ähnlich wie mit einer Lupe – Brandschäden an der Pflanze verursachen können. Gegen den Abend spricht, dass die Pflanze dann in der schon kühlen Nacht im Wasser steht und die Wurzeln möglicherweise zu faulen beginnen.

  • Rasen säen: Im September kann begonnen werden, Rasensamen auszusäen und somit kahle Flächen auszubessern. Düngen Sie den Rasen mit Kalium. Zwei Wochen sollten die frisch gesäten Stellen nicht betreten werden.

  • Unkraut: Die Beete gehören weiterhin sorgfältig vom Unkraut befreit.

  • Blumenzwiebeln: Ab Ende August können bereits Blumenzwiebeln für das kommende Frühjahr gesteckt werden. Zum Beispiel: Krokusse, Schneeglöcken, Hyazinthen, Tulpen oder Narzissen. Pflanzen Sie die Zwiebel so ein, dass die Spitze nach oben zeigt. Graben Sie sie doppelt so tief ein wie sie dick ist.

  • Umpflanzen: Außerdem können ab Anfang September – bis spätestens Ende September – kleinere Nadelgehölze und Laubbäume umgepflanzt werden. So können sich noch vor dem ersten Frost Wurzeln bilden.

  • Düngen I: Die Staudenbeete, z.B. Paprika und Tomaten, können im August ein letztes Mal gedüngt werden. Später nicht mehr, da die Pflanzen ansonsten noch bis zum Winter austreiben. Die meisten Triebe sind jedoch nicht winterhart.

  • Düngen II: Abgeerntete Gemüsebeete gehören ebenso gedüngt. Zum Düngen der brachliegenden Beete können nährstoffzuführende Pflanzen gesetzt werden – wie zum Beispiel Klee.

  • Pflanzenschnitt: Salbei, Thymian und Lavendel gehören zurück geschnitten, das macht die Kräuter stabiler gegen die Witterungen des Winters.

  • Obst-Ernte: Je nach Gattung, Standort und Wetter werden die Obstsorten unterschiedlich reif. Der Reifegrad des Apfels lässt sich mittels des Knick-Tests feststellen: Wenn sie den Apfel vorsichtig nach oben ziehen und sich der Stängel nicht gleich vom Ast löst, ist der Apfel noch nicht reif. Den selben Trick können Sie bei den Birnen anwenden. Zwetschken sind reif, wenn sie sich durch eine leichte Drehung vom Ast lösen lassen.

  • Erdbeeren: Ab Ende August können Sie bereits Erbeeren pflanzen. Die warme Sonne lässt sie gut wachsen. Wählen Sie einen windgeschützten, humusreichen Boden.

  • Paprika & Tomaten: Um das Wachstum der Früchte nicht zu beeinträchtigen, brechen Sie frisch gewachsene Blüten aus. So verhindern Sie das Wachstum von neuen Früchten. Vergilbte Blütenblätter sollten entfernt werden.