Danielle Spera – Museumsdirektorin // Wiener Typen – Typisch Wien
Text: Elke Jauk-Offner // Fotos: Christian Steinbrenner, Barbara Nidetzky, David Bohmann (Titelbild)
Dankbar und demütig. Diese Attribute nennt die Direktorin des Jüdischen Museums, Danielle Spera, allen Herausforderungen zum Trotz, wenn sie 2020 im Rückblick betrachtet: „Wir sollten bedenken, dass wir Österreicher das große Glück hatten, seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs in Frieden, Freiheit und Demokratie ohne große Krisen leben zu können.“ Das Corona-Virus hat auch die Wienerin erwischt, die über viele Jahre als Moderatorin der ORF-Hauptnachrichtensendung „Zeit im Bild“ Abend für Abend in den Wohnzimmern des Landes präsent war. „Durch meine Covid-Infektion und vor allem durch die längerfristigen Nachwirkungen habe ich erst erkannt, wie massiv die Erkrankung sich auswirken kann.“ Auch beruflich waren die Lockdowns fordernd. Arbeitsprozesse mussten neu organisiert, das Ausstellungsprogramm adaptiert werden.
Im vergangenen Jahr hat Spera die Parks der Ringstraße neu entdeckt, dort Energie getankt und entspannt. Die dreifache Mutter hat hier ausgedehnte Spaziergänge mit der Familie unternommen. „Diese Zeit hat uns sehr eng zusammengeführt. Es war eine vielleicht in einigen Bereichen auch wichtige Entschleunigung, im Gegensatz zur normalen Alltagshektik.“