#WIEN – Christiane Wenckheim – Ottakringer-Chefin

Christiane Wenckheim, Ottakringer Brauerei

WEITBLICK. Christiane Wenckheim öffnete ihre Ottakringer Brauerei für alle Wiener.
 

Von: Nina Glatzel  Fotos: Chris Steinbrenner

„Einst war Ottakring ein Vorort Wien, in dem die Gasthäuser waren“, erzählt Christiane Wenckheim. Die Wiener fuhren hinaus, um sich zu laben." Die Chefin der Ottakringer Getränke AG sieht Essen und Trinken heute noch als wichtige Identität des Bezirks. In den Pachtberieben der Ottakringer Brauerei - Plachuttas Grünspann, Gelbmanns Gaststube, Das Liebhart und Bierfink - sitzt sie am liebsten in den Gastgärten. Mit Kaffeeröster Meinl und der Marmeladenmanufaktur Staud`s hält sie enge Verbindung. Die Brauerei ist zentraler Punkt. „Für die Menschen hier gibt es drei wichtige Dinge: Brauerei, Kirche, Wirtshaus."

Plachuttas Grünspann

IM SECHZEHNTEN. Mit Christiane Wenckheim in Plachuttas Grünspan.


Die Aufsichtsratsvorsitzende sorgt seit fast 20 Jahren dafür, das Unternehmen zu öffnen. Sie selbst begann, die Anrainer intensiv einzubinden. „Wir haben recherchiert, dass ein gewisser Müllermeister Plank früher einen Tanzboden in der Brauerei hatte.“ Flugs wurde die Idee von vor 180 Jahren mit DJ wiederbelebt. Heute ist bei Großveranstaltungen wie beim Fesch`Markt oder dem Vienna Coffee Festival halb Wien in der Ottakringer Brauerei zu Gast. „Die verschiedenen Floors machen die Räumlichkeiten so attraktiv", sagt Christiane Wenckheim. „Die historische Architektur von Gersten-, Hopfen- und Hefeboden ist grungy und somit das Pendant zum sonst so imperialen Wien." Im traditionellen Arbeiterbezirk Ottakring findet sie sich passend in das Umfeld eingebettet. „Ottakring ist multi-kulti", so Wenckheim. Und das ist international gerade sehr angesagt.

Yppenmarkt am Yppenplatz

IM SECHZEHNTEN. Am Yppenmarkt.


Das Time Out Magazine - ein Trendbarometer unter den Gazetten - reiht den Ottakringer Yppenplatz unter die 50 coolsten Grätzel. „Gleichzeitig chaotisch und charmant, jung und alt, mit Wienern und Touristen, aber ohne seinen Charakter zu verlieren", urteilt das Magazin über die urban-raue Umgebung aus Marktstandlern und hippen Lokalen. Christiane Wenckheim nennt die Gegend aufstrebend: „In der Gastronomie tut sich viel, junge Familien ziehen hierher, Immobilienentwickler investieren in Wohnhäuser.“ Ganz anders kommt der Wilhelminenberg daher, die konservativ-bürgerliche Seite von Ottakring. Am Fuße des Wienerwalds, wo Weinstöcke und Waldwege den grünen Teil des Bezirks zeigen, sind die Grundstückspreise hoch und die Klientel gut situiert. Die Brauerei- Chefin nutzt den Wilhelminenberg für Spaziergänge mit Mitarbeitern: „Manchmal gehen wir gemeinsam raus und plaudern übers Leben.“

Mit allen gut auszukommen, das ist der Managerin wichtig. In einer alljährlichen Anrainerversammlung nimmt sie Sorgen der Nachbarn ernst. Wenckheim lächelt: „Wir arbeiten daran, neben Riesenrad und Stephansdom ein Wahrzeichen Wiens zu werden.“ Ein Wahrzeichen Ottakrings ist die Brauerei ohnehin längst. Auch wegen des Darreturms. Die drehbare Rauchhaube des Bauwerks, das 1907 für die Malztrocknung konzipiert wurde und heute als Besprechungsraum genutzt wird, nennen die Ottakringer liebevoll Frosch, Drahdiwaberl oder Ritter von Ottakring.

YPPENMARKT - DAS GRÄTZEL MUSS MAN KENNEN:

Der quirlige Brunnenmarkt zwischen Thaliastraße und Ottakringer Straße darf sich größter Straßenmarkt Wiens nennen. Hier gibt es Riesenmelo- nen, knackiges Gemüse, orientalische Gewürze und das ziemlich beste Kebab der Stadt. Er mündet in den Yppenplatz, einen Markt mit fixen Pavillons, Biostandlern am Wochenende und Nachbarschaftslokalen wie Wetter, La Salvia, Wirr und Café An-Do.

ando.at, lasalvia.at, wirr.at
 

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