#WIEN - Anna und Magdalena Reiter - Schuhmanufaktur-Schwestern


Von: Nina Glatzel  Fotos: Chris Steinbrenner

Wer mit dem 25A nach Süßenbrunn zur Ledermanufaktur Ludwig Reiter fährt, bekommt einen guten Querschnitt des 22. Bezirks präsentiert. Ein Potpourri aus schmucken Reihenhäuschen und Gemeindebauten, Industriegebiet und Grünflächen. Immer unbebauter wird es Richtung Stadtgrenze, vorbei an Möbelriesen und Gartencentern. Schlagartig prägen Äcker und Windräder die Landschaft. Wo sich Fuchs und Hase Gute Nacht sagen und die Hochhäuser der Donauplatte ganz klein werden, liegt das Hauptquartier von Ludwig Reiter. 2010 übersiedelte das Traditionsunternehmen auf einen Gutshof aus dem 16. Jahrhundert. Ehemalige Pferde- und Kuhställe dienen als Werkstätten für Schuhe und Taschen. Mit Hilfe eines Imkers siedelten die Reiters hier drei Bienenvölker an.

„In Süßenbrunn ist es wie auf dem Land“, sagt Juniorchefin Anna Reiter. „Die Luft ist gut, es ist nicht laut, nicht stressig und die Leute sind nett.“ Gemeinsam mit Schwester Magdalena kümmert sie sich um Marketing und E-Commerce. Beide schätzen den Dornröschenschlaf, in dem sich ihr Grätzel befindet. „Man hat alles, was man braucht, und keinen Überfluss an Reizen.“ Das Frühstück holt die Nachbarschaft beim Greißler. Auswärts gegessen wird im einzigen Wirtshaus weit und breit, dem Flokal. Abends fährt statt dem Bus nur noch ein Sammeltaxi. Im Sommer treffen sich die Familien beim Süßenbrunner Badeteich. Der sportbegeisterte Nachwuchs trainiert im Reitverein St. Stephan.

Am anderen Ende des Bezirks liegt die Alte Donau. Wer hier ein kleines Strandhaus hat, wird von halb Wien beneidet. Anna und Magdalena Reiter nutzen die Alte Donau als kulinarisches Ausflugsziel. „Im Bootshaus der Familie Querfeld isst man ebenso gut wie in der urigen Alten Kaisermühle.“ Unweit davon thront Österreichs höchstes Gebäude: der 252 Meter hohe Donau- turm im Donaupark, wo die Schwestern unlängst das neue Donaubräu entdeckt haben. 

Ein wahre Hochhausbaustelle ist die Gegend rund um die Reichsbrücke. In den nächsten Jahren entstehen neben dem DC Tower weitere Wolkenkratzer – mit den „Danube Flats“ auch der höchste Wohnturm des Landes. Noch mehr gebaut wird nur in der Seestadt Aspern, die 2028 fertig wird. Für den Stadtteil wurde sogar die U2 verlängert.

Anna und Magdalena Reiter sind aber eher im nostalgischen Teil Asperns anzutreffen. Martinigansl, Spareribs, Kürbiszeit: Die Schwestern mögen das Gasthaus Lahodny, ein Urgestein an der Hauptstraße.


LOBAU - DAS GRÄTZEL MUSS MAN KENNEN:

 

Dschungel der Wiener wird die Lobau gerne genannt. Mit ihren 800 Pflanzen-, 100 Vogel-, acht Reptilien- und 60 Fischarten darf sie sich zu den Nationalparks Österreichs zählen. In der Oase kann man wandern, Tiere beobachten und die Natur per Boot erkunden. Stärkung am Heimweg gibt’s beim legendären Wirtshaus Roter Hiasl.

donauauen.at/der-nationalpark



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