Ali Mahlodji – Vordenker und Motivator – Wiener Typen // Typisch Wien
Vom stotternden Flüchtlingskind zum internationalen Keynote Speaker mit über 1.500 Vorträgen vor rund einer halben Million Menschen. Mit seiner Community futureOne hilft er Menschen, ihre Zukunft selbst in die Hand zu nehmen. Sein Motto: Be nice, always!
Text: Petra Percher // Fotos: Christian Steinbrenner
Europäischer Jugendbotschafter, Showmaster, Speaker, Autor, Feminist, Aktivist, Coach, Philosoph der Arbeit, Influencer – Ali Mahlodji hat viele Berufsbezeichnungen. „Die mir andere Leute geben“, fügt er an. „Ich bin Ali, der versucht, Menschen zu zeigen, wie sie wirklich sind.“ Ali, der Chief Storyteller und Superhero, so steht es auf seiner Webseite. Ali, der Leadership-Experte, der Führungskräfte coacht. Ali, der als Motivationstrainer in Schulen geht, wo die Jugendlichen ihn als ehemaligen Schulabbrecher und Stotterer ken- nenlernen. Sogar ins Gefängnis wird er geholt. Damit Insassen lernen, auch dort ihre Chancen wahrzunehmen. Ein ganzes Bündel bunter Speaker-Karten zeugt in seinem Büro nahe der Mariahilfer Straße davon, wie oft er hunderte Menschen bei Festivals und zuletzt bei seiner eigenen Show auf der Bühne begeistert. Der Titel ist Programm: Zukunft ist Jetzt!
Bekannt wurde Mahlodji mit dem Start-up Watchado. Mit der digitalen Videoplattform hat er 2012 die Berufsorientierung entstaubt. Die Interviews dafür hat er anfangs selbst geführt und relativ rasch die Muster erkannt, warum eine Person so geworden ist, wie sie ist. Mittlerweile betreibt er sein Herzensprojekt: die futureOne Community. „Ein FutureOne ist ein Mensch, der weiß, dass er Teil der Zukunft ist. Ich bringe Leuten in Workshops und Seminaren bei, sich ihre Zukunft selbst zu gestalten.“
Die Jobs der Zukunft
Die schwierigsten Dinge des Lebens haben die Menschen ja ohnehin bereits in Rekordzeit gelernt: die Muttersprache und den aufrechten Gang. „Wenn du das gemeistert hast, weißt du, bis zu deinem Tod kommt nie wieder etwas Komplexeres.“ Die Neugier dafür und der Wunsch dazuzugehören stecken von Anfang an im Menschen drin. Es ist ein Aufstehen und Hinfallen, bis es klappt. Dazu kommt die automatische hirngerechte Führung der Eltern. Sie korrigieren ihre Kinder nicht ständig, sondern trauen ihnen etwas zu, freuen sich über Fortschritte, ermuntern sie und geben ihnen die nötige Zeit.