linkes Bild: MARTIN NEMETH. Der PRISMA-Geschäftsführer gestaltet Stadtquartiere in Wien
und weiß, wie sich Wohnbedürfnisse ändern.
rechtes Bild: URBAN UND LUXURIÖS. Appartement mit Parkblick und Concierge-Service in der Lobby:
Vom „The Ambassy“ aus die Kultur der Wiener Innenstadt genießen.
Wie sich Gesellschaften und ihre Bedürfnisse wandeln, beobachtet auch Martin Nemeth sehr genau. Er ist Wiener Geschäftsführer der PRISMA Zentrum für Standort- und Stadtentwicklung GmbH. Schon von Berufs wegen interessiert ihn, wie Menschen leben und leben wollen. Verkleinern ist ein Thema. „Eine praktisch angebundene kleine Wohnung ist für manche Menschen über 50 sicher attraktiver als ein abgelegenes großes Haus.“ Die Generation ist heute mobil, aktiv und sportlich, und das hat auch Einfluss auf die Art und Weise wie sie wohnen möchte, weiß der Fachmann. Und wo.
So wohnt Generation 50plus
„In Wien ist nach wie vor der zentrale erste Bezirk sehr gefragt. Viele unserer Kunden haben ein Wochenendhaus oder reisen viel, da ist ihnen dann ein möglichst großes Freizeit- und Kulturangebot direkt vor der Haustür sehr wichtig“, erzählt Michaela Orisich. Auch Grünlagen am Stadtrand schätzt diese Zielgruppe, denn, so erklärt Martin Nemeth: „Es gibt zwei Dinge, die für ältere Menschen wichtiger sind als für die Jüngeren: Gesundheit und Erholung.“
Auch bei der Ausstattung werden keine Abstriche mehr gemacht: „Garagenplatz, Lift und ein hochwertiges Badezimmer sind ein Muss, viele Kunden interessieren sich auch für Gemeinschaftseinrichtungen wie Spa, Fitnessbereich im Haus und Concierge-Service“, so Immobilienexpertin Orisich. Neben Wohnkomfort punktet bei Immobilien das Thema Sicherheit, etwa dank eines Safes oder durch eine Alarmanlage. Und natürlich spiele Nachhaltigkeit eine Rolle, erklärt die OTTO-Teamleiterin: „Hier wird sehr genau geschaut, wie es um die Energieeffizienz eines Gebäudes steht.“ Erfahrung spielt eine wichtige Rolle. „Menschen über 50 wissen, wie sie gerne wohnen möchten, und was sie an Technik, Sicherheit, Komfort und Mobilität brauchen. Toleranz zu geringerer Qualität ist einfach weniger vorhanden“, so Martin Nemeth. Die Barrierefreiheit spielt eine große Rolle. Sind die Türen zu den Wohnungen breit genug? Gibt es lästige Schwellen? Einen Aufzug? Wer sich mit 50plus für ein neues Zuhause entscheidet, der möchte sicher gehen, dass sich diese vier Wände auch dazu eignen, in ihnen alt zu werden.