Falco, Kreisky, Moser – drei berühmte Bewohner aus Margareten

Sie zählen zu den prominentesten Österreichern: der Volksschauspieler Hans MOSER, der ehemalige Bundeskanzler Bruno KREISKY und der Musiker FALCO. Was jedoch vielleicht die wenigsten Menschen wissen, die drei waren waschechte Margaretner. Wir haben uns im 5. Wiener Gemeindebezirk umgesehen und uns auf die Spuren der drei berühmten Bewohner begeben.

(Titelbild: Falco-Potrait)

FALCO: „Muss ich denn sterben, um zu leben?“

 

Am 6. Februar 1998 stirbt Österreichs bekanntester und erfolgreichster Pop-Musiker Falco bei einem Verkehrsunfall in der Dominikanischen Republik. Er war der zweite Österreicher – nach Anton Karas (Harry-Lime-Theme) -, der mit seinem Nummer-1-Hit Rock me Amadeus den US-Pop-Olymp erklomm.

Das Leben der Kunstfigur Falco war geprägt von epischen Superlativen und schicksalhaften Tragödien, doch …

 

… begonnen hat alles in der Ziegelofengasse in Wien-Margareten:

 

Geboren wurde Hans HÖLZEL am 19. Februar 1957 – als einzig überlebendes Kind von Drillingen. Er wuchs als Einzelkind in ärmlichen Verhältnissen auf. Die Wohnung seiner Eltern befand sich in der Ziegelofengasse 26. Das Haus existiert heute nicht mehr.

 

(Foto: Falco Wohnhaus)

Erhalten ist jedoch Falcos Wohnung in der Ziegelofengasse 37. Von 1974 bis 1982 bewohnte er die ehemalige Wohnung seiner Großmutter. Entstanden ist dort sein erster Hit: Der Kommissar.

Im Erdgeschoss befindet sich heute noch Falcos Stammlokal “Zum alten Fassl”.

 

Von Margareten in die Welt

 

Sucht man Spuren von Falco in Margareten, findet man diese nicht nur in der Ziegelofengasse. Gleich am Ausgang der U4-Station Kettenbrückengasse wurde die dortige Stiege nach dem charismatischen Künstler benannt.

Außerdem gestaltete der australische Künstler Lush Sux ein Graffiti an einer Hauswand, das Falco im Mozart-Outfit zeigt. Eine Hommage an seinen größten Hit Rock me Amadeus.
 

 

(Foto: Falcostiege)

Fährt man mit der U-Bahn-Linie U4 von der Kettenbrückengasse zur Station Pilgramgasse, “stolpert” man bereits über die Wurzeln eines weiteren prominenten Margaretner Künstlers:

 

Hans MOSER – ein lange Zeit unentdecktes Genie

 

In der Rechten Wienzeile 93 erblickte am 6. August 1880 der österreichische Volksschauspieler Hans Moser das Licht der Welt. Heute existiert das Haus nicht mehr. Aber eine Gedenktafel erinnert an den großen Margaretner Bürger.

 

Foto: Gedenktafel Moser Haus)

Hans Moser brachte den “typischen” Wiener auf die Leinwand: grantelnd, nuschelnd, schlecht gelaunt und trotzdem irgendwie liebenswert.

 

Kaum jemand weiß jedoch, dass Moser erst sehr spät als Schauspieler entdeckt wurde. Erst im Alter von 42 Jahren gelang ihm auf der Bühne eines Leopoldstädter Kabaretts der Durchbruch: Er stellte in dem Solo-Stück Ich bin der Hausmeister vom Siebenerhaus einen Wiener Hausbesorger in der so für Moser typischen Art dar.

Vom Fleck weg wurde er vom berühmten Theatermacher Max REINHARDT engagiert – u.a. für das Theater in der Josefstadt und für eine USA-Tournee. Moser wurde Reinhardts Lieblingsschauspieler.

 

Bevor jedoch der große Durchbruch am Theater und in der Folge beim Film gelang, lebte Hans Moser teilweise in bitterer Armut. Mit einer Körpergröße von 1,58 Metern war er in den Augen der Regisseure für die Rolle des “jugendlichen Liebhabers” zu klein. Er trat auf Gasthausbühnen auf – für ein Abendessen als Entlohnung. Oder er arbeitete als Kulissenschieber an größeren Theatern.

 

Wie wurde aus Johann Julier Hans Moser?

 

Johann JULIER (Mosers bürgerlicher Name) hatte drei Geschwister. Sein Vater war Ungar mit französischen Wurzeln. Von Kindheit an wollte er Schauspieler werden. Gegen den Willen der Eltern setzte er sich durch und nahm Sprechunterricht bei dem Hofschauspieler Josef MOSER. Dessen Familiennamen nahm er später als Künstlernamen an.
 

 

Foto: Gedenktafel Kreisky Haus)

Bruno KREISKY – von der Schönbrunner Straße in die Weltpolitik

 

Am 22. Jänner 1911 kommt der spätere österreichische Bundeskanzler Bruno Kreisky in der Schönbrunner Straße 122 zur Welt – als Kind einer wohlhabenden Familie. Sein Vater war u.a. Generaldirektor der Österreichischen Wollindustrie AG und Textil AG. Seine Mutter entstammte einer Familie von Lebensmittelproduzenten in Znaim.

Bereits 1925 – im Alter von 14 Jahren – verlässt die Familie Margareten und übersiedelt in den 4. Bezirk in die Rainergasse.

 

(Foto: Kreisky Statue Park)

Grünoase Bruno Kreisky Park

 

Direkt um die Ecke von Kreiskys Geburtshaus befand sich der Sankt-Johann-Park . Anlässlich des 15. Todestages des berühmten Staatsmannes wurde der Park am 29. Juli 2005 in Bruno-Kreisky-Park umbenannt.

 

Außerdem ist im Vorwärts-Gebäude auf der Rechten Wienzeile das Bruno-Kreisky-Archiv angesiedelt.

 

Wenn Sie mehr über die Geschichte von Margareten erfahren wollen, empfehlen wir Ihnen unseren Beitrag: Margareten und seine Grätzel

 

 

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